Das Große Sein und das Große Nichts (Sakyamuni) Teil II
Tagung vom 21. bis 24. August 2025 - Casa Serodine, Ascona
Donnerstag, 21. August
14.30 Begrüssung: Armin Morich
14.45 - 15.30 Dipl.-Psych. Psychoanalytiker und Lehranalytiker Jörg Wolf, Dresden
Johannes Kepler: Mensch - Mystiker durchdrungen von Wissenschaft
15.30 - 16.00 Kaffeepause
16.00 - 16.45 Vortrag 2. Teil
Kurze Pause
17.00 - 18.30 Diskussion
19.00 Apéro auf der Piazza
Freitag, 22. August
9.30 - 10.30 Dr. Gabriele Ziegler, Münsterschwarzach
Wie Seiltänzer zielgerichtet durch die Leere (coll. 23,9) - die Anachorese der Wüstenväter nach Johannes Cassian
10.30 - 11.00 Kaffeepause
11.00 - 12.00 Vortrag 2. Teil
15.00 - 16.30 Diskussion
Samstag, 23. August
9.30 - 10.30 Prof. Dr. Raji C. Steineck, Zürich
Leerheit und Un-Zweiheit: Zur Deutung der Wirklichkeit im Zen-Buddhismus
10.30 - 11.00 Kaffeepause
11.00 - 12.00 Vortrag 2. Teil
14.30 - 16.30 Diskussion
19.00 Gemeinsames Nachtessen
Sonntag, 24. August
9.30 - 10.30 Prof. Dr. med. Michael Hammes, Bad Zurzach
Die Chinesische Medizin im Lichte des DAO: ein Weg der Heilung auf spiritueller Basis
10.30 - 11.00 Kaffeepause
11.00 - 12.00 Vortrag 2. Teil
12.45 - 14.00 Diskussion
ca. 14.00 Schluss der Tagung
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Die Referenten
Herr Jörg Wolf ist Diplom-Psychologe, Psychoanalytiker, Lehranalytiker und arbeitet als psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis. Nach dem Studium der Psychologie, einer Assistenzzeit an der TU Dresden sowie einem einjährigen Studium in Moskau war er zunächst Suchttherapeut und leitete eine Suchtberatungsstelle in Dresden. Er schloss 1991 ein postgraduales Studium zum Fachpsychologen der Medizin und 2003 die Ausbildung zum Psychoanalytiker am Mitteldeutschen Institut für Psychoanalyse Halle ab. Seit 2014 ist er Dozent, Lehranalytiker und Supervisor am Dresdner Institut für Tiefenpsychologie und Psychoanalyse e.V. und arbeitet als Jung'scher Psychotherapeut am Institut für Tiefenpsychologie nach C.G. Jung in der Isis gGmbH. Die Liebe zum Violoncello begleitet ihn seit der Kindheit. Von 1982 bis 2006 war er als Cellist mit dem Status eines Berufsmusikers Mitglied einer prominenten Musikgruppe. Sein Interesse an Leben und Werk des großen Astronomen und Naturforschers Johannes Kepler wurde durch die Beschäftigung mit dem Werk des Harmonikers Hans Kayser geweckt (Eranos-Vortrag 1958). Für ihn ist es bedeutsam, dass sich die der Mystik eigene Vorstellung vom Göttlichen im Menschen und moderne Naturwissenschaft nicht nur nicht ausschließen, sondern durchdringen.
Frau Dr. Gabriele Ziegler ist Theologin, näherhin Patrologin und Matrologin. Sie studierte in Hamburg, Jerusalem/Tel Aviv und Tübingen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Alte Sprachen und Spiritualität. Prägend für sie war eine Psychoanalyse bei Aniela Jaffé. Sie ist ausgebildet in Gregorianik und Leiterin des Mittelalterensembles am Dom von Rottenburg (Diözese Rottenburg-Stuttgart). Sie ist Mitglied der Benediktinischen Akademie Salzburg und arbeitet als Dozentin in der Ordensausbildung und als Exerzitienbegleiterin. Ihr großer Verdient liegt in der Übersetzung der Werke des Johannes Cassian, d.h. die Collationes Patrum - Unterredungen mit den Vätern (3 Teile, Quellen der Spiritualität 5.9.12, Münterschwarzach ab 2011) sowie die De Octo Principallum Vitiorum Remedia - Die Heilmittel der Acht Hauptlaster (Quellen der Spiritualität 15, Münsterschwarzach 2019). Zudem ist sie Herausgeberin der Reihe Kellion - Leben und Erfahrung der Wüstenväter und Wüstenmütter (Münterschwarzach ab 2020). Ihre Bücher 'Frei werden - Der geistliche Weg des Johannes Cassian' wurden ins Koreanische, 'Die Wüstenmütter' ins Italientische sowie ihr Vortrag 'How to see while looking inside' ins Russische übersetzt.
Herr Prof. Dr. Raji C. Steineck studierte Japanologie, Philosophie und Musikwissenschaft an der Universität Bonn (M.A. 1993). Nach Studienaufenthalten an der Ritsumeikan-Universität und der Universität Kyoto wurde er 1999 in Bonn mit der Arbeit über Grundstrukturen mystischen Denkens promoviert. Danach beschäftigte er sich mit der Leib-Seele-Problematik, zunächst im Denken des Zen-Meisters Dôgen (Leib und Herz bei Dôgen, 2003). Als Mitarbeiter in der DFG-Forschergruppe 'Kulturübergreifende Bioethik' verfolgte er das Thema in der zeitgenössischen japanischen Bioethik weiter. Im Anschluss an die Habilitation folgten Rufe nach Frankfurt und Zürich, wo er seit 2008 die Professur für Japanologie innehat. Von 2012-2018 war er Co-Vorsitzender der Gesellschaft für Japanforschung (GjF) und von 2013-2023 Präsident der International Society for the Study of Time (ISST). Neben Forschungen zur japanischen Philosophiegeschichte verfolgt er seit 2010 das Projekt, die von Ernst Cassirer entwickelte Theorie der symbolischen Formen anhand der japanischen Kulturgeschichte zu überprüfen und weiterzuentwickeln (Kritik der symbolischen Formen 1, 2014; 2, 2017). In diesem Kontext entstand ein grösseres Forschungsprojekt (ERC Advanced Grant) zum Thema 'Zeit im japanischen Mittelalter', das den Formen der Zeitauffassung und -darstellung in verschiedenen kulturellen Domänen dieser Zeit nachgeht. Seine Monographie Zen Time: Dôgen's Uji in Context erscheint im September bei SUNY Press.
Herr Prof. Dr. med. Michael Hammes ist Facharzt für Neurologie in niedergelassener Praxis in Bad Homburg und seit 2024 ordentlicher Professor für Integrative Medizin und Chinesische Medizinklassiker an dem staatlich akkreditierten Schweizerischen Universitären Institut für Traditionelle Chinesische Medizin in Bad Zurzach. Er studierte Medizin in Bochum sowie Medizin, Philosophie, Germanistik und Sprachwissenschaft in Düsseldorf. Das klinische Medizinstudium absolvierte er in Mainz und Frankfurt. Über den DAAD erhielt er ein Stipendium für ein Studium der chinesischen Sprache und Kultur sowie ein Aufbaustudium der Traditionellen Chinesischen Medizin an der Universität für TCM in Peking über vier Jahre. Er machte sich verdient durch zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen zur Grundlagenforschung und zur Anwendung der Akupunktur in der Schmerztherapie sowie zur Akupunktur und chinesischer Medizin. Neben zahlreichen Mitgliedschaften und Gremientätigkeiten, war er u.a. von 1994-2015 Dozent der Deutschen Ärztegesellschaft für Akupunktur. Weiterhin war er 2014-2019 Gastprofessor des Ersten Lehrkrankenhauses der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin und Pharmazie Tianjin, VR China. Zudem ist er Leiter der Akademie für Altchinesische Medizin, welches 2015 gegründet wurde. 2019 erschien seine Neuübersetzung und Kommentierung des Dao De Jing (Lao Zi) ins Deutsche.