Heiliger Berg
Tagung vom 21. bis 24. August 2014 in der Casa Serodine, Ascona
Donnerstag, 21. August |
14.30 Begrüssung: Andreas Schweizer |
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Die Referenten
Prof. Dr. Friedhelm Hartenstein war Professor für Altes Testament und altorientalische Religionsgeschichte an der Universität Hamburg und lehrt seit 2010 an der Maximilian Universität in München. Er studierte Theologie, Assyriologie und vorderasiatische Archäologie, was einen seiner heutigen wissenschaftlichen Schwerpunkte erklärt: die Religionsgeschichte Israels im Umfeld des Alten Orients. Bekannt ist vor allem sein Kommentar zu den Psalmen, den er zusammen mit Bernd Janowsky, Tübingen, herausgegeben hat. Seine Aufsätze enthalten Themen wie etwa „JAWH und seine Aschera”, „Das Angesicht Gottes in Exodus 32-34”, wo es unter anderem heisst, dass Moses das Antlitz Gottes nicht schauen darf, da kein Mensch am Leben bleibt, der JAWH ins Antlitz schaut (Ex. 33,20).
Prof. Dr. Stefan Maul ist ordentlicher Professor für Assyriologie an der Universität Heidelberg und gegenwärtig Dekan der Philosophischen Fakultät. Bekannt ist vor allem die von ihm im Beck Verlag München vorgelegte Übersetzung des Gilgamesch-Epos, die viele neugefundene Fragmente enthält und das Epos in neuem Licht erstrahlen lässt. Viele Teilnehmende werden sich an seine packenden Referate früherer Tagungen erinnern. Diesmal wird er über die Rolle des Bergs im Weltbild des durch das Flachland geprägten Zweistromlandes sprechen. Hierbei wird die für Mesopotamien ganz überraschende Vorstellung von einem Götterberg - wie wir sie mit dem Olymp auch aus der griechischen Mythologie kennen - eine ganz besondere Rolle spielen. Dabei wird sich zeigen, dass die für die Tempelarchitektur Mesopotamiens so typische Zikkurat von dieser Vorstellung nicht zu trennen ist.
Dr. Andreas Schweizer ist Psychotherapeut in eigener Praxis. Er war viele Jahre als Lehranalytiker am Jung Institut und ist gegenwärtig an der International School of Analytical Psychology (ISAP) tätig. Sein Weg führte ihn vom Theologiestudium ausgehend ins Zweistromland, genauer gesagt zum Gilgamesch Epos, dann zur Ägyptologie bei Erik Hornung und Elisabeth Staehelin in Basel und schliesslich in die geistige Welt des alten China. Er ist Präsident des Psychologischen Clubs in Zürich, den C.G. Jung 1916 gegründet hat, um die Analytische Psychologie in einer lebendigen Gemeinschaft zu verankern. Auf dem Hintergrund seiner Erfahrungen als Bergsteiger wird sich sein Referat der seelisch-geistigen Wirklichkeit der Berge zuwenden.
Dr. Alban von Stockhausen hat nach einem Studium der Ethnologie und Religionswissenschaft an der Universität Zürich im Fachbereich der visuellen Anthropologie promoviert. Der inhaltliche Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit liegt neben der Beschäftigung mit visuellen Quellen und fotografischen Archiven auf der Erforschung schamanistischer Lokalkulturen im erweiterten Himalayaraum, besonders der Naga-Stämme im Grenzgebiet zwischen Nordost-Indien und Burma, sowie der Kiranti Gruppen im östlichen Nepal. Nach einem zweijährigen Forschungsaufenthalt in Südasien arbeitet er derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Wien. Dort forscht er zur Beziehung von Ritual und Topographie im Schamanismus Ostnepals und lehrt zur Thematik der ‚Rituellen Landschaft’.
Fotobuch der Tagung
Felix Leyer hat für uns einen schönen 36-seitigen Fotoband der Tagung 2014 gestaltet. Er kann bei Andreas Schweizer (an-schweizer@bluewin.ch) zum Selbstkostenpreis von CHF 68 plus Porto bezogen werden. Er wird auch an der nächsten Eranos Tagung im August 2015 aufliegen.