Als die ERANOS-Tagung im August 1933 von Olga Fröbe-Kapteyn und C. G. Jung ins Leben gerufen wurde, hätte wohl niemand für möglich gehalten, welch langlebiges Ereignis in Ascona am Lago Maggiore geschaffen wurde. Was macht die Bestandskraft von ERANOS aus?
Frau Fröbe-Kapteyn schrieb damals:
„Gemeinsames Wirken und ein gemeinsames Ziel, im Gegensatz zu den auseinander
gesprengten und allzu sehr individualisierten Lebenskräften, sind Vorbedingung zu einer
fruchtbaren und harmonischen Erneuerung unseres Lebens.“
Seit 2001 hat der „Verein zur Förderung der wissenschaftlichen Tagungen von ERANOS“ – gegründet von Erik Hornung und Andreas Schweizer – sich zum Ziel gesetzt, die Tagungen in diesem umfassenden Sinn weiterzuführen. Die Tagungen werden traditionell einmal jährlich im August veranstaltet, sind öffentlich und für alle Interessierten zugänglich. Eine Voranmeldung ist zu empfehlen.
Das griechische Wort ERANOS meint ein Gastmahl, das von den mitgebrachten Gaben der Gäste lebt. Denn: „die wahre Geschichte des Geistes ist nicht in gelehrten Büchern aufbewahrt, sondern in dem lebenden seelischen Organismus jedes einzelnen.“ (C.G.Jung)
Anliegen war und ist es, die Integration des Geistigen zu fördern, zu vermitteln zwischen östlichen und westlichen Ideen in Religion, Kultur, Anthropologie und Psychologie sowie für die verschiedensten natur- und geisteswissenschaftlichen Fach- und Randgebiete einen Begegnungsraum zu schaffen – und somit eine Bewußtseinsreifung zu bejahen, die einem wandlungsfrohen inneren Menschen die Tür zu öffnen vermag.
Die einzelnen Vorträge werden durch persönliche Diskussionen von Vortragenden und Zuhörern ergänzt. So gewinnen alle in einem offenen Kreis Zeit, sich auszutauschen, die Inhalte zu durchdringen - Mensch und Welt, sich selbst in neuer Weise zu begreifen.
Vorstand des „Vereins zur Förderung der wissenschaftlichen Tagungen von ERANOS“
Präsident Armin Morich
Artikel: "Abenteuer Eranos" von Erik Hornung
Artikel: "Was ist so besonders an Eranos?" von Hans Thomas Hakl