Kosmischer Tanz

Tagung vom 20. bis 23. August 2015 in der Casa Serodine, Ascona

 

Donnerstag, 20. August

14.30  Begrüssung: Armin Morich
14.45 – 15.30 Thomas G. Meier, Basel

Shiva - Gott des Tanzes, der Erscheinungen und der Transformation

15.30 – 16.00 Kaffeepause
16.00 – 16.45 Vortrag 2. Teil
Kurze Pause
17.00 – 18.30 Diskussion
18.30 Apéro auf der Piazza


Freitag, 21. August


9.30 – 10.30 Tadashi Endo, Göttingen

Butoh Ma - Schatten und Licht

10.30 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 12.00 Vortrag 2. Teil
15.00 – 16.30 Diskussion, dazwischen Kaffeepause


Samstag, 22. August


9.30 – 10.30 Harald Meller, Halle (Saale)

Die Himmelsscheibe von Nebra - Zwischen Logos und Mythos

10.30 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 12.00 Vortrag 2. Teil
14.30 – 15.30 Diskussion
19.00 Nachtessen im Hotel Tamaro


Sonntag, 23. August


9.30 – 10.30 Marion Wettstein, Bern

"Sakela" - Verkörperung und Leibhaftigkeit lokaler Mythen in den rituellen Tänzen Ostnepals

10.30 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 12.00 Vortrag 2. Teil
13.00 – 14.15 Diskussion
14.15  Schluss der Tagung

 

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Die Referenten

Herr Thomas G. Meier ist geprägt durch seinen indischen Vater und seine italienisch-schweizerische Mutter. Er war schon immer interkulturell vermittelnd tätig und wurde uns als Kenner der indischen Mythologie von Indologen empfohlen. Ob er als Regisseur tätig ist, in der Erwachsenenbildung oder als Reiseleiter von Kunstreisen: Das Spannungsfeld der verschiedenen Mythen der Kultur- und Geistesgeschichte hat ihn immer wieder auch in die Auseinandersetzung mit verschiedensten Philosophen und mit sich selbst geführt. Als „Wanderer zwischen den Welten“ kann er uns Abendländern das Geheimnis des Gottes Shiva spürbar werden lassen. 2010 inszenierte er „Sakuntala“ von Kalidasa, ein indisches Theaterstück aus dem 4. Jahrhundert, das u.a. im Museum Rietberg aufgeführt wurde.

Herr Tadashi Endo ist in China geborener Japaner. Er ist Tänzer, Choreograph und Gründer des Butoh Centrums MAMU in Göttingen. Vielleicht erinnern Sie sich an den berührenden Film: Kirschblüten-Hanami (Bayrischer Filmpreis 2007), der in Zusammenarbeit von Doris Dörrie mit Herrn Endo entstand. Butoh ist eine spezielle, junge Ausdrucksform des japanischen Tanzes. Herr Endo entwickelte Bewegungen, die Gefühle und Träume durch den Tanz vermitteln. Seine Choreographien werden auf den Bühnen (Hamburg, München, Palermo, Rom) und weltweit geschätzt. „MA“ meint die Leere oder „Räume zwischen den Dingen“. Diese „Zwischenräume“ sind es, die Tadashi Endo in seinen feinen Verwandlungen sichtbar werden lässt, mit beinahe unsichtbaren Bewegungen. Er ist Gastdozent an The Academy of Music and Dance in Jerusalem/Israel und an der Universität Campinas/Sao Paolo/Brasilien.

Herr Harald Meller ist seit 2009 Honorarprofessor am Institut für Kunstgeschichte und Archäologie Europas an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit 2001 ist er als Landesarchäologe und Direktor des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen Anhalt und des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle tätig. Zuvor war er von 1998-2001 Gebietsreferent im Landesamt für Archäologie Sachsen, wo er von 1995-1998 als wissenschaftlicher Angestellter Großprojekte der archäologischen Bodendenkmalpflege betreute.

Frau Marion Wettstein studierte Ethnologie und Musikethnologie an der Universität Zürich. Ihre Dissertation „Gestaltung und Bedeutung der Textilen der Naga Nordostindiens und Burmas“ führte sie zu den Traditionen des Himalajaraumes. Sie legt ihren Forschungsschwerpunkt auf den Bereich Mythologie, materielle Kultur, Körpertechniken und performative Traditionen. Nach einem 2-jährigen Forschungsaufenthalt in Nepal zusammen mit ihrem Mann ist sie z.Z. wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität in Wien und arbeitet über die Tanzkulturen Ostnepals, insbesondere über die mythologischen Ursprüngen und zeitgenössischen Transformationen der Volkstänze in den schamanisch geprägten Lokalkulturen der Kirat Rai.