Leben im Fluss des Wassers

Tagung vom 18. bis 21. August 2011 in der Casa Serodine, Ascona

 

Donnerstag, 18. August

14.30  Begrüssung: Andreas Schweizer
14.45 – 15.45 Marietje Kardaun, Maastricht

Jakob am Jabbok:
Über den Geist des Wassers im Alten Testament

15.45 – 16.15 Kaffeepause
16.15 – 16.45 Vortrag 2. Teil
Kurze Pause
17.00 – 18.30 Diskussion
18.45 Apéro auf der Piazza
20.00 – 21.40 An heiligen Wassern, Alfred Weidenmann. Film, Schweiz,
1960. Nach einem Roman von Jakob Christoph Heer.


Freitag, 19. August


9.30 – 10.30 David Senn, Basel

Leben im Fluss des Wassers

10.30 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 12.00 Vortrag 2. Teil
15.00 – 17.00 Diskussion, dazwischen Kaffeepause


Samstag, 20. August


9.30 – 10.30 Doris Prechel, Mainz

Das Wasser der Reinheit in altanatolischen Ritualen

10.30 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 12.00 Vortrag 2. Teil
13.45 und 14.25 Fahrt mit dem Schiff nach Moscia
15.00 – 17.00 Diskussion in Moscia, anschliessend Apéro und Essen
20.00 und 20.40 Rückfahrt mit dem Schiff nach Ascona


Sonntag, 21. August


9.30 – 10.30 Jakobus Kaffanke, Beuron

Taufwasser und Meditationsgeist.
Reinigung der Seele im daoistischen Text "Goldene Blüte"
und bei den christlichen Wüstenvätern


10.30 – 11.00 Kaffeepause
11.00 – 12.00 Vortrag 2. Teil
13.00 – 15.00 Diskussion
15.00  Schluss der Tagung

 

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Die Referenten

Dr. Marietje Kardaun ist Dozentin für die Anwendung von tiefenpsychologischen Erkenntnissen auf literarische Texte an der Fakultät Arts and Social Studies an der Universität Maastricht. Sie hat ihren Hintergrund in der klassischen Philologie (mit Schwerpunkt in der klassischen Philosophie) und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Psychologie von C. G. Jung. Sie ist besonders an der westlichen Ideengeschichte und am Verhältnis von Literatur und Psychologie interessiert. Sie ist nicht nur Literaturpsychologin, sondern auch Kennerin des Platonismus, der griechischen Tragödie und der Mythen verschiedenster Kulturen.

Prof. Dr. David Senn aus Basel ist Professor am Zoologischen Institut der Universität Basel und Leiter des Labors für Wirbeltierbiologie. Er studierte Zoologie beim Morphologen und Anthropologen Prof. Adolf Portmann, der über viele Jahre hinweg die Eranos Tagungen in Moscia geleitet hatte. Studien und Publikationen über Hirnentwicklung von Reptilien, Amphibien und Fischen. Untersuchungen über schnellschwimmende Fische der Hochsee, Schwimmverhalten von Robben und Walen und Flugverhalten der Albatrosse. In den letzten 10 Jahren auch Untersuchungen über Meeresplankton um die Antarktis und in der Arktis. Buchpublikationen über Pinguine, Plankton und hochsee-bewohnende Wirbeltiere. Sein Beitrag über den verborgenen Bauplan der Wirbeltiere im Jahr 2008 haben viele von uns noch in lebendiger Erinnerung.

Prof. Dr. Doris Prechel ist Dozentin für altorientalische Philologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie hat mit einer Arbeit über die altorientalische Göttin Ishara, Göttin des Eides und der Liebe, in letzterer Form mit Ishtar verwandt, promoviert. Dieses Buch ist ein Beitrag zur altorientalischen Religionsgeschichte insbesondere der Literatur Syriens und Mesopotamiens. Ihre philologischen Arbeiten konzentrieren sich seit mehreren Jahren auf die Ritualanweisungen der Keilschrifttexte aus der hethitischen Hauptstadt Hattuscha.

Bruder Jakobus Kaffanke OSB vom Benediktiner Kloster Beuron lebt in der Einsiedelei St. Benedikt auf dem Ramsberg. Er steht dem mystischen Weg von Heinrich Seuse, Margareta Porete und anderen nahe, hat sich aber seit vielen Jahren auch in den Meditationsgeist des Zen vertieft. Das ist der spirituelle Hintergrund der Tagungen und Meditationen, die er regelmässig im SUSO-Haus Überlingen und an andern Orten durchführt. Sein Buch „Der Weg zu dir selbst - Das kleine Buch des Pilgerns” zeigt seine Verbindung zu einer andern alten und ewig neuen Tradition: derjenigen des Pilgerns. So ist er denn mit einer Pilgergruppe in zehn Jahresetappen von Beuron nach Santiago gepilgert, eben auf dem Weg zum Selbst.